BröselBrücke Niedernhausen
Niedernhausener „Hahnwaldbrücke“ endlich eröffnet!
Für die auftraggebenden Behörden und Firmen war sie ganz trocken der „Ersatzneubau L3027“, im allgemeinen Sprachgebrauch „die neue Brücke/ die neu Brick“, und nicht zuletzt für viele Niedernhausenerinnen und Niedernhausener wegen Umleitung und Baulärm ein riesiges Ärgernis. Als „Hahnwaldbrücke“ wird das neue Bauwerk künftig auf der Straßenkarte stehen, am 07. Mai 2024 wurde die Brücke über die Bahngleise an der Wiesbadener Straße eröffnet und für den Verkehr freigegeben. Um den Anlass würdig zu begehen, hatte Bauherr HessenMobil zu einer kleinen Feier geladen. Vertreter von Politik und beteiligten Baufirmen waren zugegen, auch etliche Anwohner der Wiesbadener Straße und Nebenstraßen freuten sich, die Brücke persönlich einweihen zu können.
Es ist schon mindestens die dritte Brücke an diesem Standort. Nach dem Bau der Bahnstrecke zwischen Limburg und Frankfurt entstand nach 1900 eine erste steinerne Brücke um das Jahr 1877. Mit der Elektrifizierung der Bahnstrecke ab den 1950er Jahren musste dieser zu niedrige Bau einer Konstruktion aus Beton weichen. Brücke Nummer 2 war es, die schließlich als „Bröselbrücke“ traurige Bekanntheit erlangte. Wegen gravierender Verschleißschäden musste diese Brücke abgerissen und ein Ersatzneubau erstellt werden.
Für HessenMobil, den Mobilitätsdienstleister unseres Bundeslandes, wird ein Mammutprojekt vollendet, so Heiko Durth, der Präsident von HessenMobil, in seiner Eröffnungsansprache. Durth betonte, dass die Niedernhausener „Bröselbrücke“ kein Einzelfall war. In ganz Hessen leiden Brücken in Betonkonstruktion aus den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts unter Verschleiß.
Hessens Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und den ländlichen Raum, Kaweh Mansoori, stellte das Bauwerk in einen größeren Zusammenhang: Die neue Brücke stehe als ein Zeichen, dass die Landesregierung ein Versprechen wahr macht: Die Infrastruktur unseres Bundeslandes soll weiter modernisiert werden. Diese Strategie sei, gerade mit Blick auf Straßenverbindungen, ein „Bekenntnis zur Individualmobilität“.
Aus der Sicht eines „eingeborenen Nernhäusers“ bewertete Niedernhausens Erster Beigeordneter Dr. Norbert Beltz das neue Bauwerk. Der Rückblick des Rathauschefs begann in der Zeit, als noch Dampflokomotiven zum Entzücken der Niedernhausener Kinder mit gewaltigen Qualmwolken unter der damaligen Version der Bahnbrücke hindurch fuhren. Beltz hatte auch die ganz große Neuigkeit zu enthüllen: Der Name der neuen Brücke soll „Hahnwaldbrücke“ lauten!
Der stellvertretende Vorsitzende der Gemeindevertretung Dr. Gerald Kroha hatte eine weitere interessante Einordung zu bieten. Brücken sind nicht nur als technische Leistung, sondern auch soziologisch von Bedeutung: Der Bau von Verkehrswegen verbindet Menschen sowohl rein physisch „von A nach B“, schweißt menschliche Gemeinschaften aber auch geistig zusammen.
In einem Punkt waren sich alle Redner einig: Der größte Dank am Eröffnungstag geht an zwei Gruppen von Menschen: Zum einen an die Ingenieure, Techniker und Arbeiter der beteiligten Fachfirmen, die ein wirklich beeindruckendes Bauwerk geschaffen haben. Und zwar bei Wind und Wetter und zum Teil unter technisch herausfordernden Bedingungen. Zu größtem Dank verpflichtet sind HessenMobil und die Gemeinde zum anderen allen Anwohnern der Baustelle, dem Hotel Engel, der Praxis Ihm, der Kita Tasimu und anderen Gewerbetreibenden, für die die lange Bauzeit eine Herausforderung und mit schweren Einschränkungen verbunden war.
Quelle: Gemeinde Niedernhausen, Bilder: © Jochen Haupt, PM vom 08.05.2024
Wiesbadener Straße: Brückenausbau schreitet voran
Die neue Brücke über die Bahngleise an der Wiesbadener Straße steht seit Juli fest und sicher auf ihren Fundamenten, nichts erinnert mehr an die einstige „Brösel-Brücke.“ Ganz ausgestanden ist die Bauphase allerdings noch nicht.
Die letzten Bauteile der Brückenkonstruktion sind montiert und die markanten roten Stützstreben unter der Bogenkonstruktion mittlerweile entfernt. In den nächsten Tagen beginnt der Bau der eigentlichen Straßenkonstruktion auf der Brücke. Zusätzlich zu den Betonarbeiten wird die Entwässerung der Brücke eingebaut und an beiden Enden zur Wiesbadener Straße hin an das Abwassernetz angeschlossen. Im Anschluss wird die Straßenoberfläche auf der Brücke angelegt und an das Straßenniveau der Wiesbadener Straße angeglichen. Hessen Mobil nutzt diese Gelegenheit, um die Straßenoberfläche im Bereich der Zufahrt Wiesbadener Straße zur Goethestraße grundständig zu erneuern. Aus Sicherheitsgründen muss die Zufahrt während der gesamten Dauer dieser Maßnahme gesperrt bleiben. Um den Zugang zur Goethestraße für die Anwohner sicherzustellen, ist hier eine Umleitung über die Straßen „Am Hahnwald“ und „Schlesierweg“ eingerichtet.
Auf der Schiene wird es voraussichtlich im Oktober auch noch einmal kurze Beeinträchtigungen durch Sperrpausen im Bahnverkehr geben. Dann wird das Verschubgerüst unter der Brücke zurückgebaut und durch die Bahn neue Oberleitungen installiert.
Sinan Cemhan, leitender Ingenieur bei Hessen Mobil, zeigt sich insgesamt optimistisch: „Wir liegen gut im Zeitplan und die Koordination verschiedener Baufirmen funktioniert.“ Und das unter schwierigen Rahmenbedingungen beim Bau mitten im Wohngebiet. Die Anlieferung von Materialien, Maschinen und Bauteilen sei wegen der Enge der Zufahrten eine Herausforderung. Trotzdem plant Hessen Mobil, die Brücke bis Ende des Jahres für den Verkehr öffnen zu können.
Auch eine lange verborgene „historisch-geologische“ Kuriosität kam im Laufe der Bauarbeiten wieder „zu Tage“ und bereitete den Ingenieuren Kopfzerbrechen. Schon bei den Bauarbeiten zur ersten Eisenbahnbrücke in den 1870er-Jahren stellte sich dem Bau eine massive Gesteinsader aus sehr hartem Taunusquarzit in den Weg. Reste dieses Quarzitfelsens sind immer noch vorhanden und machten den Einsatz von Spezialgerät nötig. „Es sieht so aus, als hätten die Ingenieure vor über hundert Jahren den bestehenden Felsen in ihr Brückenfundament mit einbezogen,“ so Sinan Cemhan.
Quelle: Gemeinde Niedernhausen, Bilder: © Jochen Haupt, PM vom 31.08.2023
Bilder, 8. Juli 2023
Bilder der Nacht 7/8. Juli 2023
Bilder vom 7. Juli 2023
Bilder vom 30. Juni 2023
Bilder vom 29. Juni 2023
Brücke liegt jetzt nur noch auf den SPMT-Tranporter.
Bilder vom 28. Juni 2023
Neue Brücke wird frühestens im Juli montiert
Niedernhausen. Ab dem 1. Dezember 2020 sorgte ein abgesunkener Pfeiler der alten Straßenbrücke (L3027) über den Bahnhof Niedernhausen für eine 20 Tage andauernde Unterbrechung der wichtigen Pendlerverbindung zwischen Limburg und dem Rhein-Main-Gebiet. Jetzt erfolgt ab Donnerstag (Christi Himmelfahrt) um 5 Uhr erneut eine elftägige Streckenunterbrechung die bis Pfingstmontag um 3 Uhr am Morgen andauert und einen Umstieg in Busse erfordert.
Während der Streckenunterbrechung fallen alle Züge der Linien RE 20 und RB 22 zwischen Niedernhausen und Frankfurt Hbf aus und werden teilweise durch Direktbusse (ohne Zwischenhalte) ersetzt. Alle S-Bahnen der Linie S2 fallen zwischen Niedernhausen und Eppstein aus und werden durch SEV-Busse ersetzt. Auch die Regionalbahnen der Linie RB 21 (Ländchesbahn) werden zwischen Wiesbaden Hbf und Niedernhausen von der HLB durch Busse ersetzt. Die Fahrten der RB 21 zwischen Limburg und Niedernhausen entfallen in diesem Zeitraum.
Die Begründung für die Sperrung ist nicht plausibel: Die Deutsche Bahn und die HLB geben in den Aushängen und Informationen als Grund für Ausfälle und Schienenersatzverkehr „Brückenarbeiten“ an. Allerdings gibt es im Bereich des Bahnhofs Niedernhausen kein Brückenbauwerk, an dem in diesem Zeitraum gearbeitet werden kann. Im Auftrag von Hessen Mobil wird zwar seit Anfang April eine neue, über 70 Meter lange Stabbogenbrücke für die Überquerung des Bahngeländes vormontiert, doch kann diese frühestens im Juli eingeschoben werden.
Sperrpausen für große Bauprojekt werden mehrere Jahre im Voraus festgelegt und sind dann von den Projektbeteiligten auch einzuhalten. Aus welchen Gründen es zu keiner frühzeitigen Kommunikation zwischen Hessen Mobil und DB Netz gekommen ist, dass die Baumaßnahme verschoben werden muss, war bis Redaktionsschluss nicht herauszufinden.
Quelle: Hans-Peter Günther, Bilder: H.P.Gunther, © Jochen Haupt, PM vom 16.05.2023
Bilder von letzter Woche KW 18
Aktuelle Bilder von heute Vormittag, 06.04.2023
Der erste Querträger sind da
Bilder des Tages 22.03.2023
Bilder: © Jochen Haupt, 22.03.2023
Bilder von der Wiesbadener Straße Niedernhausen 15.03.2023
Bilder: © Jochen Haupt, 15.03.2023
Bilder von der Bröselbrücke Niedernhausen 17.02.2023
Bilder: © Jochen Haupt, 18.02.2023
Bilder von der Bröselbrücke Niedernhausen 08.02.2023
Bilder: © Jochen Haupt, 08.02.2023
Bilder von der Bröselbrücke Niedernhausen 01.02.2023
Bilder: © Jochen Haupt, 01.02.2023
Gesperrte Brücke: Bürgermeister kämpfen gemeinsam für schnelle Lösung nach Unterbrechung des Bahnverkehrs
Niedernhausens Bürgermeister Joachim Reimann bekommt bei seinem Einsatz für einen schnellen Notabriss der gesperrten Straßenbrücke über die Bahngleise auf der Landesstraße 3027 in Niedernhausen ausdrückliche Unterstützung aus dem Idsteiner Rathaus. Der Idsteiner Rathauschef Christian Herfurth und Reimann trafen sich vor Ort und besprachen die durch den eingestellten Bahnverkehr ab Niedernhausen entstandene Problematik für die gesamte Region.
„Wir Bürgermeister aus Idstein und Niedernhausen kämpfen gemeinsam dafür, dass die Züge schnell wieder fahren können und appellieren an Hessen Mobil, die einsturzgefährdete Brücke schnell abzureißen“, erklärte Herfurth bei dem Termin. Sein Kollege Joachim Reimann erinnert daran, dass das Bauwerk beriets seit Monaten wegen eines instabilen Pfeilers für Fahrzeuge und Fußgänger gesperrt ist. „Nachdem Hessen Mobil jetzt festgestellt hat, dass ein weiterer Pfeiler abgängig ist und aus Sicherheitsgründen der Bahnverkehr eingestellt wurde, ist die Situation wirklich dramatisch“, so Reimann und beschreibt die Lage im Idsteiner Land: „Die Straßen sind voll durch Pendler, die wieder auf das Auto zurückgreifen müssen. Die Anwohner dieser Straßen sind massiv belastet – auch durch die Busse des Schienenersatzverkehrs in engen Durchfahrtsstraßen.“
In einem gemeinsamen Appell an Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und Hessen Mobil fordern beide Bürgermeister einen schnellen Notabriss der Brücke durch das Land als für das Bauwerk verantwortlichen Straßenbaulastträger, um die bestehenden Gefahren zu beseitigen und den Bahnverkehr dauerhaft zu gewährleisten. Zudem bitten Sie darum, den geplanten Neubau der Brücke schnell und mit Hochdruck voranzutreiben.
„Die Situation, so wie sie jetzt ist, kann so nicht bleiben“, so Reimann und Herfurth.
Quelle: Bürgermeister Joachim Reimann, PM 04.12.2020
Niedernhausen: L 3027 Brückenbauwerk ab sofort komplett gesperrt
In Niedernhausen wird das Brückenbauwerk im Zuge der L 3027 zur Unterführung der Bahn mit dem heutigen Tage komplett für den Verkehr gesperrt.
Zunächst war die Brücke seit dem 4.9.2020 nur für für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen gesperrt.
Der Grund für das Durchfahrtsverbot: Pfeilerverschiebungen machen eine umgehende Lastensenkung des Bauwerks notwendig.
Zusätzlich werden zeitnah Systeme für eine fortwährende Überwachung der kritischen Pfeiler installiert. Weiterhin werden die betroffenen Stützen wöchentlich vermessungstechnisch kontrolliert.
Für den Kfz-Verkehr zwischen Niedernhausen und Wiesbaden-Naurod wird eine Umfahrung über die L3026 und L3028 weiter auf die B455 ausgewiesen.
Quelle: Hessen Mobil Bilder: Jochen Haupt, 11-09-2020













































































